1724 wird der 15-jährige friesische Schiffsjunge Hark Olufs im Ärmelkanal von einem türkischen Kaperschiff gefangen genommen und nach Algier verschleppt. Dort wird er zusammen mit der gesamten Besatzung des unter Hamburger Flagge fahrenden Handelschiffs „Hoffnung“ auf dem Sklavenmarkt verkauft. Es ist die Folge eines über Jahrhunderte andauernden Glaubenskriegs zwischen der christlichen und der muslimischen Welt. Menschenraub gab es auf beiden Seiten. Hark Olufs wird als Sklave an den Bey von Constantine verkauft. Er taucht nun in die internationale Subkultur der Sklaven und Renegaten ein.
In den Diensten des Bey gelingt ihm eine erstaunliche Karriere. Nach fast zwölf Jahren kehrt er als vermögender Mann auf seine Heimat-Insel Amrum zurück. Doch die Reintegration in seine heimatliche Umgebung verläuft nicht ohne Schwierigkeiten. Denn es besteht der Verdacht, dass er in der Fremde von seinem christlichen Glauben abgewichen und zum Islam übergetreten ist.
So abenteuerlich die Geschichte klingt - sie ist wahr, Hark Olufs hat tatsächlich gelebt. Die Cosmos Factory begibt sich auf die Spur dieser faszinierenden Lebensgeschichte.
Präsent, stimmengewaltig und eindringlich präsentiert sich das Schauspielerduo auf dem Bühnendeck. Packende Szenen von Krieg und Gewalt, Liebe und Hingabe spielen sich dabei Auge in Auge mit dem Publikum ab. Am Ende gibt es stehende Ovationen und Bravorufe für ein Meisterstück.Wümme-Zeitung, 13.08.2016
Dass sich immer wieder Assoziationen zum heutigen Verhältnis zwischen Abend- und Morgenland einstellen, liegt auch an manch nachdenklichem Satz. Da sinniert Hark Olufs, wie viele hundert Menschen er getötet hat. Oder stellt fest, dass es bei den Muslimen genauso viele ehrliche Leute gibt wie daheim. Auf diese Weise kommt die Aufführung nicht nur der historischen Figur so nah wie möglich, sie lässt auch die Aktualität ihrer Konflikte spüren. Begeisterter Beifall nach 90 Minuten: Turban ab vor dem Duo Hurani/ Peuker!Nordsee-Zeitung, 12.08.2016