In der Open-Air Theaterproduktion "PAULA" beschäftigt sich die Cosmos Factory mit der Revolutionärin der modernen Malerei Paula Modersohn-Becker.
Paula Modersohn-Becker (1876 – 1907) ist ein Phänomen. Zu ihren Lebzeiten war ihr künstlerisches Werk nur wenigen Menschen bekannt und nun erobern ihre Bilder die Welt. Auch mehr als hundert Jahre nach ihrem Tod wächst ihre Popularität ungebremst. Vom kaum beachteten künstlerischen Mauerblümchen zur gefeierten weiblichen Ikone der Malerei. Vielen gilt Paula Modersohn-Becker aber nicht nur als Revolutionärin der modernen Malerei sondern auch als Sinnbild der modernen Frau überhaupt, die selbstbewusst und unerschrocken ihren ganz eigenen Weg ging und dabei auch privat die Grenzen der Konvention sprengte. Die Selbstinszenierung des weiblichen Körpers, Mutterschaft, Geburt und Tod sind für die Künstlerin ebenso zentrale Themen wie die Auseinandersetzung mit dem Archaischen und dem Volkstümlichen.
Die Cosmos Factory setzt ihre Inszenierung "PAULA" in Form einer "Theatralen Installation" um, die aus vier Schauplätzen besteht, die gleichzeitig bespielt werden. Das Publikum wird in Gruppen aufgeteilt und wandert von einer Spielstation zur nächsten. Mit der ungewöhnlichen Erzählform der "Theatralen Installation" entsteht eine Seelenlandschaft, ein „Paula-Kosmos“ der die unterschiedlichen Facetten ihres Lebens und ihrer Kunst erlebbar macht.
Sebastian Loskant, Nordsee-Zeitung, 30.07.2021Für eine starke Malerin braucht es starke Bilder: Regisseur Oliver Peuker und seine Cosmos Factory verstehen sich darauf... Peuker verwebt geschickt originale Äußerungen zum inneren Monolog. Der „Magical Moment“, den diese Paula besingt, stellt sich ein...“
Berit Böhme, Hamme Report, 01.08.2021Eindrucksvolle Hommage...Die Open-Air-Inszenierung „Paula“ ist eine fesselnde Hommage an das Leben und Wirken der Worpsweder Künstlerin. Die Inszenierung von Oliver Peuker packt die Zuschauerinnen und Zuschauer mit allen Sinnen und geht unter die Haut...
Lars Fischer, Wümme Zeitung, 04.08.2021PAULA rauscht durch den Barkenhoff-Garten...Illusion und Realität, Vergangenheit und Gegenwart verschmelzen in der theatralischen Inszenierung „PAULA“ zu einem verdichteten Erleben. Die Cosmos Factory spielt ... im Außenbereich des Worpsweder Barkenhoffs das Stück, das sich mit Paula Modersohn-Becker auf einer fast schon philosophischen Ebene auseinandersetzt... Lars Fischer, Wümme Zeitung, 04.08.2021
Evangelischer Pressedienst, Dieter SellDas Stück macht deutlich, dass Paula in ihrem künstlerischen Ziel, stets besser zu werden, mutig ihren eigenen Weg ging...Die Künstlerin, die nur 31 Jahre gelebt hat, war bei all dem außerordentlich produktiv, schuf 750 Gemälde und mehr als 1.000 Zeichnungen - und war doch zerrissen zwischen Euphorie und Angst. Das zeigt eine Notiz aus dem Jahr 1907, die an diesem von viel Applaus und „Bravo“-Rufen begleiteten Theaterabend auch zur Sprache kommt: „Alles wird gut, nur der Tod ist das einzige Gespenst, das ich fürchte.“ Evangelischer Pressedienst, Dieter Sell
Weser Kurier, 30.07.2021Werk und Leben Paula Modersohn-Beckers sind und bleiben ein Stoff, an dem sich nachgeborene Kulturschaffende abarbeiten – wie auch die Cosmos Factory, die sich seit jeher mit den Worpsweder Mythen und Legenden beschäftigt und sie an ungewöhnlichen Spielorten mit mitunter unorthodoxen theatralischen Mitteln aufbereitet...
...Angesichts der Fülle ihres Werks müssen ihre Jahre in Worpswede wie im Zeitraffer verlaufen sein, geprägt von absoluter Hingabe an ihre Arbeit. Diese fiebrige Intensität verdichtet die Cosmos Factory in einer Gleichzeitigkeit der Ereignisse. Es gibt ein Vorspiel und ein Finale, dazwischen liegen vier Szenen an vier Orten, die pro Aufführung viermal gleichzeitig gespielt werden. Das Publikum wird in vier Gruppen in unterschiedlicher Reihenfolge an die Spielorte geführt und erlebt so individuell unterschiedliche Abläufe des Geschehens...